Clemens J. Setz erhält den Georg-Büchner-Preis 2021

Clemens J. Setz erhält den Georg-Büchner-Preis 2021 | Prosa & Papier

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht den Georg-Büchner-Preis 2021 an den Schriftsteller Clemens J. Setz. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird am 6. November 2021 in Darmstadt verliehen.

Die Jury begründet ihre Wahl so: „Mit Clemens J. Setz zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung einen Sprachkünstler aus, der mit seinen Romanen und Erzählungen immer wieder menschliche Grenzbereiche erkundet. Seine bisweilen verstörende Drastik sticht ins Herz unserer Gegenwart, weil sie einem zutiefst humanistischen Impuls folgt. Diese Menschenfreundlichkeit verbindet Clemens J. Setz mit einem enzyklopädischen Wissen und einem Reichtum der poetischen und sprachschöpferischen Imagination. Mit staunenswerter Vielseitigkeit demonstriert er eine radikale Zeitgenossenschaft, welche Buch um Buch die Schönheit und den Eigensinn großer Literatur beglaubigt.“

Clemens J. Setz, geboren am 15. November 1982 in Graz, studierte von 2001 bis 2009 Mathematik und Germanistik an der Universität in Graz. Heute lebt er in Wien. Er schreibt Romane, Erzählungen, Gedichte und Theaterstücke, veröffentlicht über Twitter und übersetzt aus dem Englischen. Er wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Literaturpreis der Stadt Bremen (2010), dem Preis der Leipziger Buchmesse (2011), dem Literaturpreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft (2013), dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis (2015), dem Berliner Literaturpreis (2019) und dem Kleist-Preis (2020).

Sein Debütroman Söhne und Planeten erschien 2007, zwei Jahre später sein zweiter Roman Die Frequenzen. Wiederum zwei Jahre später erschien der Erzählband Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes, wofür er den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt. Weiterhin folgten der Roman Indigo (2012) und sein vielbeachtetes 1.000-Seiten-Werk Die Stunde zwischen Frau und Gitarre (2015), ausgezeichnet mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis. Neben Prosatexten erschien 2014 sein Gedichtband Die Vogelstraußtrompete. Seine letzten Bücher sind der Prosaband Bot. Gespräch ohne Autor (2018), die Erzählungen Der Trost runder Dinge (2019) sowie der Band Die Bienen und das Unsichtbare (2020).

Der Georg-Büchner-Preis

Seit 1951 verleiht die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Georg-Büchner-Preis an herausragende Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Er wird finanziert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stadt Darmstadt.