Grady Hendrix: „My Best Friend’s Exorcism“ (2016)

Roman, 2016 veröffentlicht, 2017 bei Quirk Books erschienen, 332 Seiten. ISBN: 978-1-59474-976-6.
Grady Hendrix: „My Best Friend’s Exorcism“ | Prosa & Papier

Im Februar haben wir bereits Horrorstör von Grady Hendrix gelesen. Als wir erfuhren, dass der 2016 erschienene Roman My Best Friend’s Exorcism verfilmt wurde und bald erscheinen soll, stand fest: Das Buch müssen wir lesen – und natürlich den Film schauen.

Worum geht’s? Es ist das Jahr 1988 und Abby Rivers ist froh, die High-School-Zeit mit ihrer besten Freundin Gretchen Lang zu erleben. Seit sechs Jahren sind sie unzertrennlich. Doch plötzlich ändert sich alles, als die beiden einen Abend mit ihren Freundinnen Glee und Margaret in Margarets Haus am See verbringen: Gretchen verschwindet im Laufe des Abends im Wald, kehrt erst Stunden später zurück und verändert sich seitdem – obwohl sie behauptet, alles sei in Ordnung. Für Abby wird mit der Zeit eins klar: Gretchen muss von einem Dämon besessen sein.

Wie auch schon Horrorstör, ist auch dieses Buch sehr kurzweilig. Es ist einfach zu lesen, was besonders dadurch begünstigt wird, dass Grady Hendrix der Meister der Cliffhanger ist. Das Buch ist das richtige für alle, die eine Geschichte über Freundschaft lesen wollen, Horrorelemente mögen und Fans von Popkultur und den 80er Jahren sind.

Der Film war dagegen eine echte Enttäuschung. Für meinen Geschmack geht der Film zu wenig auf die Freundschaft von Abby und Gretchen ein, verändert zu viel der ursprünglichen Geschichte und bindet zu wenig die popkulturellen Elemente ein. Das Potenzial, das das Buch bietet, ist einfach nicht ausgeschöpft worden. Die Bücher von Grady Hendrix zeichnen sich durch Humor und eine aufwändige, detailreiche Gestaltung aus, die sich in diesem Film einfach nicht widerspiegeln.

Die Leseprobe

gibt es hier: 🔗 Leseprobe My Best Friend’s Exorcism

Der Autor

Grady Hendrix wurde in South Carolina geboren. Nach der Scheidung seiner Eltern verbrachte er viel Zeit in öffentlichen Bibliotheken. Als Erwachsener arbeitete er in der Bibliothek der American Society for Psychical Research, bevor er sich dem professionellen Schreiben zuwandte. Neben seinen Romanen schrieb er für zahlreiche Medien, darunter das Playboy Magazine, die New York Post und, vor deren Schließung im Jahr 2008, als Filmkritiker für die New York Sun. Im Jahr 2009 besuchte Hendrix den Clarion Workshop an der University of California in San Diego. Von Mai 2020 bis Oktober 2020 war Hendrix Gastgeber seines eigenen Podcasts Super Scary Haunted Homeschool, in dem er über die Geschichte der Vampire sprach, um sein Buch The Southern Book Club’s Guide to Slaying Vampires zu promoten.