„Erfundenes verwirre die Menschen.“

Metafiktionale Aspekte in Daniel Kehlmanns

Die Vermessung der Welt (2005).

Vorbemerkung: Bei dem folgenden Text handelt es sich um meine Abschlussarbeit für den Master of Arts im Bereich Literatur- und Kulturtheorie an der Eberhard Karls Universität Tübingen aus dem Jahr 2016.

Inhalt

1. Einleitung

2. Methode: Metafiktion

3. Der Erzähler: Geschichte im Konjunktiv

4. Der Text: Intertextualität, Parodie und Ironie

5. Der Leser: „ich bin, was Du nicht sein kannst“

6. Schluss

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Künstler hielten Abweichungen für eine Stärke, aber Erfundenes verwirre die Menschen, Stilisierung verfälsche die Welt. Bühnenbilder etwa, die nicht verbergen wollten, daß sie aus Pappe seien, englische Gemälde, deren Hintergrund in Ölsauce verschwimme, Romane, die sich in Lügenmärchen verlören, weil der Verfasser seine Flausen an die Namen geschichtlicher Personen binde.

Abscheulich, sagte Gauß.1

Einer der national und international erfolgreichsten Schriftsteller der Gegenwart ist der 1975 in München geborene Daniel Kehlmann. Seit der Veröffentlichung seines ersten Romans (Beerholms Vorstellung, 1997) erscheinen regelmäßig im Abstand von ein bis zwei Jahren neue Erzählungen, die mit Begeisterung gelesen und analysiert werden. Von Öffentlichkeit und Forschung besonders gut angenommen worden ist sein 2005 erschienener Roman Die Vermessung der Welt, in dem von Humboldt und Gauß erzählt wird.2 Neben des Merkmals des ‚gebrochenen Realismus‘3 stellten diverse Forschungsarbeiten, wie beispielsweise die von Bareis, fest: „Für die Poetik des Daniel Kehlmann ist […] die Anwendung […] metafiktionaler Erzählstrategien von Anfang an grundlegend gewesen“4, wie das einführende Zitat aus der Vermessung veranschaulicht.

Metafiktion, wie die Selbstreflexivität in literarischen Werken seit den 1970er Jahren nicht nur in der nordamerikanischen, sondern vermehrt auch in der europäischen Literaturwissenschaft genannt wird, wird verstanden als „Erzählliteratur, die ihre Fiktionalität gezielt und grundsätzlich offenlegt, bzw. entsprechende Erzähl- und Darstellungsstrategien“5. Diese seien, so zeigt Fludernik, in der deutschsprachigen Literatur „viel weniger ausgeprägt als in der englischen“6 und „in den meisten Romanen so angelegt […], dass sie nicht allzu deutlich zutage treten“7. Metafiktionale Aspekte in der Vermessung sind in der Forschung bisher zwar anerkannt, jedoch nicht eingehend untersucht worden. Fraunhofer merkt zwar an, dass das Hauptthema Kehlmanns die Unzuverlässigkeit menschlicher Realität sei,8 wodurch, wie sich zeigen wird, eine Verbindung zum Forschungsbereich der Metafiktion hergestellt werden kann. Im Fokus der Forschung zur Vermessung standen bisher jedoch vor allem das Verhältnis von Mathematik und Literatur,9 die Gattung des Romans,10 das Verhältnis zur Postmoderne,11 die Thematik des Deutschseins und der Identität,12 sowie der historische Alexander von Humboldt als literarische Figur im Roman.13 Vermehrt ist daneben auch auf Kehlmanns Nähe zum magischen Realismus hingewiesen worden.14 Für diesen ist, basierend auf einer ursprünglich realistischen Erzählweise, „das Verschmelzen von zwei kategorial verschiedenen Ordnungs- und Repräsentationssystemen zu einem dritten, neuen Realitäts- und Darstellungsmodus“15 charakteristisch. Metafiktionalität als jedoch wird umfassend nur in einer Monografie von Gerstenbräun untersucht.16

Nicht nur die Tatsache, dass wenig umfassende Analysen der Vermessung in Bezug auf metafiktionale Aspekte vorliegen, lässt eine solche interessant werden. Mit Blick auf zukünftige Untersuchungen lassen sich aus solchen Einzelbetrachtungen vergleichende Analysen anstellen, und letztlich eine Gesamteinordnung erleichtern. Die Frage nach der Metafiktionalität eines Textes wirft daneben auch zwangsläufig Fragen nach der Fiktionalität und somit nach den Konzepten von Erzählen, Geschichte, Wahrheit und deren Verständnis im Text auf. In Bezug auf die auffällige Verbindung von Metafiktion und Postmoderne kann die Analyse metafiktionaler Aspekte bei Kehlmann für literarhistorische Betrachtungen dazu beitragen zu klären, ob sein Werk der Postmoderne zuzurechnen ist. Da Metafiktion ein transnationales Phänomen ist, wird die Betrachtung der Formen und Funktionen am Beispiel eines deutschsprachigen Gegenwartsromans besonders spannend.

Vor dem Hintergrund fehlender Einzeluntersuchungen zur Vermessung hat die vorliegende Arbeit zum Ziel, die Formen und Funktionen der metafiktionalen Aspekte im Roman zu untersuchen. Wenn Metafiktionalität zu Kehlmanns grundlegenden Erzählstrategien gehört, ist an dieser Stelle von Interesse, inwiefern sie in der Vermessung auftritt. Die vorliegende Arbeit versteht sich nicht als Forschungsbeitrag zum Bereich der Metafiktion, verfolgt also kein systematisches Erkenntnisinteresse. Stattdessen wird anhand der metafiktionalen Aspekte im Roman herausgearbeitet, wie das Verhältnis von Fiktion und Realität, die Problematiken historisierenden Erzählens und das Erzählen nach 1945 und der Stellenwert von Literatur in Kehlmanns Die Vermessung der Welt reflektiert werden. Die Fragestellung lautet also: Auf welche Art und Weise werden welche metafiktionale Strategien in der Vermessung eingesetzt und zu welchen Erkenntnissen sollen sie führen? In Hinblick auf die Funktionen wird gefragt, in welchem Zusammenhang die metafiktionale Strategien mit dem gebrochenen Realismus stehen. Die Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit werden dabei einem close reading entnommen, also aus der genauen Untersuchung und Interpretation einzelner Textstellen. Die vom Autor zu diversen Anlässen getätigten Äußerungen zu seinem Werk und zum Status von Literatur selbst werden aus diesem Grund für diese Untersuchungen außen vor gelassen.17

Seit dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989, der mit Rohde als „letzte größere Zäsur“18 der deutschen Literaturgeschichte betrachtet werden kann, zeichnen sich einige Trends und Tendenzen der deutschen Literatur ab. Dazu gehören unter anderem eine „signifikante Häufung von Erinnerungsthemen“19, ein neuer Realismus,20 „die neue Lesbarkeit“21, Popliteratur und das Phänomen Fräuleinwunder,22 aber ebenso vermehrt Metafiktion23 und eine Tendenz zu einer ironischen Erzählhaltung24. Auch die „Problematik historisierenden Erzählens“25, zeigt Arnold, wird vermehrt zum Thema, denn in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur werden „verstärkt die Voraussetzungen von Geschichtsschreibung“26 reflektiert.

Metafiktion und die Problematik historischen bzw. historisierenden Erzählens sind auch bei Kehlmann zentrale Themen. Die bisher einzige Monografie zum Phänomen der Metafiktionalität bei Kehlmann legt Gerstenbräun vor.27 Er untersucht Kehlmanns Romane Ruhm und Die Vermessung der Welt hinsichtlich ihrer Metafiktionalität nach Struktur und Form, der verwendeten Erzählstrategien, der Intertextualität im Text sowie nach den Figuren. Dabei kommt er zu dem Schluss, es handle sich bei der Vermessung um eine historiografische Metafiktion. Die „Macht des Erfinders über die Fiktion“28 sei dabei zentral, ebenso wie Ironie und die Tradition des magischen Realismus. Die ironische Brechung, die für Gerstenbräun im Fokus der Untersuchung steht, gelinge in dem Roman durch die Intertextualität als Strategie der Authentizitätssteigerung ebenso wie durch die Figuren, die als Ironisierung des realen Autors zu verstehen seien. Im Gegensatz zu Gerstenbräuns Analyse legt die vorliegende Arbeit den Schwerpunkt auf Die Vermessung der Welt und analysiert den Roman anhand der drei Konstituenten des literarischen Kommunikationsaktes, wobei sich vor allem von der These, Gauß fungiere als Sprachrohr des Autors, abgegrenzt wird. Bareis untersucht metafiktionales und metaleptisches Erzählen in Daniel Kehlmanns Ruhm und kommt zu dem Ergebnis, dass Kehlmann „das Spiel mit Fiktion und Wirklichkeit, mit der illusionsschaffenden Macht und Kunst des Erzählens, zu einer Grundlage seiner Poetologie gemacht [hat]“.29 Im Zusammenhang der Diskussion um die enge Verbindung von Postmoderne und Metafiktion schlussfolgert Bareis, der Roman spiele mit den „Positionen und Möglichkeiten“30 der Postmoderne, und stehe in der Tradition des magischen Realismus. Auch Herrmann geht in seinem Aufsatz zum fantastischen Erzählen in der Vermessung auf die Selbstreflexivität des Romans ein. Ausgehend von der Feststellung, die „Populärkultur der Gegenwart“ werde dominiert von „magische[n] Welten, Zauberer[n], Vampire[n] und Raumschiffe[n]“31, identifiziert er den Roman, sowie auch frühere Werke Kehlmanns als durchsetzt von fantastischen Elementen. Im Gegensatz zur Literatur der Postmoderne jedoch liege hier eine „selbstreflexive[] Transzendentalpoetik, wie sie bereits in der Romantik verfolgt wird“32, zugrunde. Diese bezieht Herrmann auf ‚das Ganze‘, das sich dem Menschen entziehe, wodurch bei Kehlmann das zentrale Problem „‚moderner‘ Literatur nach 1800“33 aufgegriffen werde. Auch Navratil untersucht das Fantastische bei Kehlmann: Ausgehend davon, dass es die Funktion der Verunsicherung habe,34 argumentiert er, dass sich hierin „die Unzuverlässigkeit des menschlichen Wahrnehmungsapparats“35 zeige. Dem Vorliegen fantastischer Elemente ist jedoch nur bedingt zuzustimmen und eine genauere methodologische Untersuchung notwendig.

Abgesehen von den Untersuchungen von Gerstenbräun, Bareis, Herrmann und Navratil ist das Metafiktionale bei Kehlmann bisher wenig ausführlich bearbeitet worden. Lediglich einzelne Merkmale der Metafiktion sind beachtet worden: Beispielsweise verweist Tetzlaff darauf, dass sich Gauß „immer wieder seinen Status als Figur präsent [macht]“36, Anderson sieht in der Satire den „Schlüssel zum Roman“37, und Neuhaus erkennt im Roman punktuell auftretende Metafiktion,38 mit der unter anderem Ironie und Intertextualität verbunden sind.39 Herrmann argumentiert zu recht, dass analog zu anderen Romanen Kehlmann auch in der Vermessung zwei verschiedene Möglichkeiten der Erkenntnis von Welt vorgestellt, als unzulänglich dargestellt und diesen „ein spezifisch ästhetisches Erkenntnispotenzial“40 entgegengehalten werden. Ruf letztlich zeigt auf, worum es Kehlmann eigentlich geht: Er behandle „das zentrale Sujet ‚Erinnerung‘ auf der Metaebene seiner Werke. Diese sind daher allem voran auch immer Fiktionen über sich selbst: sie treffen reflexive Aussagen über das Medium Literatur“41. Im Folgenden wird gezeigt, dass die Metafiktion in der Vermessung der Welt, „[a]bseits eines ‚kommerziellen Realismus‘“42, wie Gerstenberger treffend formuliert hat, zur „resurgence of the storytelling so many critics demanded“ beitragen hat, aber auch als „sophisticated engagement with the function of the literary work and the role of the artist“43 zu verstehen ist. Durch die spezifische Erzählweise in der Vermessung bleibt „in der Schwebe, ob ‚vergangene Realität‘ oder ‚heutige Fiktion‘: Es ist beides.“44 Erreicht wird dies durch diverse metafiktionale Strategien. Ähnlich wie in der biografische Metafiktion auch, zeigen sich in Kehlmanns Roman „Spannungen zwischen Fiktion und Historie, zwischen Kunst und Wissenschaft“45, die im Folgenden im Zentrum der Untersuchung stehen.

Fußnoten

1 Kehlmann, Daniel: Die Vermessung der Welt. 12. Auflage. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2005, S. 221. Wird im Folgenden im Fließtext mit der Sigle V abgekürzt.

2 Vgl. Schöll, Julia: Entwürfe des auktorialen Subjekts im 21. Jahrhundert. Daniel Kehlmann und Thomas Glavinic. In: Schöll, Julia; Bohley, Johanna (Hgg.): Das erste Jahrzehnt. Narrative und Poetiken des 21. Jahrhunderts. Würzburg: Königshausen & Neumann 2011, S. 279-292, hier S. 284: „Das Buch stand nach seinem Erscheinen 37 Wochen auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste, die New York Times führt es an zweiter Stelle auf der Liste der weltweit meistverkauften Bücher des Jahres 2006. Bis Mai 2008, laut Rowohlt Verlag, allein in deutscher Sprache 1,4 Millionen Exemplare verkauft. Die Vermessung der Welt […] ist […] einer der größten Bucherfolge des deutschen Literaturmarkts seit der Gründung der Bundesrepublik.“

3 Kehlmann, Daniel: Diese sehr ernsten Scherze. Poetikvorlesungen. 4. Auflage. Göttingen: Wallstein 2011, S. 22. Im Folgenden wird der von Kehlmann selbst geprägte Begriff übernommen und nicht weiterhin in Anführungszeichen gesetzt.

4 Bareis, J. Alexander: ‚Beschädigte Prosa‘ und ‚autobiographischer Narzißmus‘ – metafiktionales und metaleptisches Erzählen in Daniel Kehlmanns Ruhm. In: Bareis, J. Alexander; Grub, Frank Thomas (Hgg.): Metafiktion. Analysen zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Berlin: Kulturverlag Kadmos 2010, S. 243-268, hier S. 245.

5 Spörl, Uwe: Metafiktion. In: Burdorf, Dieter; Fasbender, Christoph; Moeninghoff, Burkhard (Hgg.): Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen. 3. völlig neu bearbeitete Auflage. Stuttgart: J. B. Metzler 2007, S. 493-494, hier S. 493.

6 Fludernik, Monika: Erzähltheorie. Eine Einführung. 2., durchgesehene Auflage. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2008, S. 75.

7 Fludernik: Erzähltheorie. Eine Einführung (2008), S. 77.

8 Vgl. Fraunhofer, Hedwig: Daniel Kehlmann’s Die Vermessung der Welt: A Satire of the German Enlightenment. In: Boehringer, Michael; Hochreiter, Susanne (Hgg.): Zeitenwende. Österreichische Literatur seit dem Millennium: 2000-2010. Wien: Praesens 2011, S. 141-155, hier S. 142.

9 Bspw. Malinkowski, Bernadette; Wesche, Jörg: Synchrones Lesen. Mathematik und Dichtung bei Michael Wüstefeld und Daniel Kehlmann. In: Horstkotte, Silke; Herrmann, Leonhard (Hgg.): Poetiken der Gegenwart Deutschsprachige Romane nach 2000. Berlin: De Gruyter 2013, S. 139-154.

10 Bspw. Schilling, Erik: Der historische Roman seit der Postmoderne. Umberto Eco und die deutsche Literatur. Heidelberg: Universitätsverlag WINTER 2012.

11 Bspw. Sainio, Seppo: Der postmoderne Erzähler in Daniel Kehlmanns Die Vermessung der Welt. In: Skog-Södersved, Mariann; Voßschmidt, Liisa (Hgg.): Transfer von Perspektiven in Literatur und Bildungssystem. Zwischen Literaturen und Kulturen. Berlin: Saxa 2013, S. 65-80.

12 Bspw. Grabbe, Katharina: Deutschland – Image und Imaginäres. Zur Dynamik der nationalen Identifizierung nach 1990. Berlin: De Gruyter 2014.

13 Bspw. Pizer, John: Skewering the Enlightenment: Alexander von Humboldt and Immanuel Kant as fictional characters. In: Atlantic Studies: Global Currents 7:2 (2010), S. 127-142.

14 Vgl. Baßler, Moritz: Die Unendlichkeit des realistischen Erzählens. Eine kurze Geschichte moderner Textverfahren und die narrativen Optionen der Gegenwart. In: Rohde, Carsten; Schmidt-Bergmann, Hansgeorg (Hgg.): Die Unendlichkeit des Erzählens. Der Roman in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1989. Bielefeld: AISTHESIS 2013, S. 27-45, hier S. 37.

15 Feldmann, Doris; Jacobmeyer, Hannah: Magischer Realismus. In: Nünning, Ansgar (Hg.): Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. 5., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: J. B. Metzler 2013, S. 479-480, hier S. 479.

16 Vgl. Gerstenbräun, Martin: a fiction is a fiction is fiction? Metafiktionalität im Werk von Daniel Kehlmann. Marburg: Tectum 2012.

17 Vgl. hierzu: Petras, Ole: Tragischer Realismus. Über Daniel Kehlmanns konservative Ästhetik. In: Schmidt, Maike (Hg.): Gegenwart des Konservativismus in Literatur, Literaturwissenschaft und Literaturkritik. Kiel: Ludwig 2013, S. 61-78, hier S. 65: „Dass Kehlmann so häufig mit Kehlmann gelesen wird, ist vermutlich […] vielmehr das Ergebnis eines von Kehlmann selbst installierten Verweisungshorizontes.“

18 Rohde, Carsten: Unendlichkeit des Erzählens? Zum Roman um die Jahrtausendwende. Vorwort. In: Rohde, Carsten; Schmidt-Bergmann, Hansgeorg (Hgg.): Die Unendlichkeit des Erzählens. Der Roman in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1989. Bielefeld: AISTHESIS 2013, S. 11-24, hier S. 11.

19 Krauss, Hannes: Aktuelle Tendenzen der deutschen Literatur – Überlegungen am Beispiel ausgewählter Neuerscheinungen. In: Das Wort, Germanistisches Jahrbuch Russland (2009), S. 221-231, hier S. 221.

20 Vgl. Rohde: Unendlichkeit des Erzählens? Zum Roman um die Jahrtausendwende, S. 12ff.

21 Neuhaus, Stefan: „Die Fremdheit ist ungeheuer“. Zur Rekonzeptualisierung historischen Erzählens in der Gegenwarts-literatur. In: Gansel, Carsten; Herrmann, Elisabeth (Hgg.): Entwicklungen in der deutschsprachigen Gegenwarts-literatur nach 1989. Göttingen: V&R unipress 2013, S. 23-36, hier S. 23.

22 Vgl. Gerstenberger, Katharina; Herminghouse, Patricia: Trends, Traditions, Transformations: An Introduction. In: Gerstenberger, Katharina; Herminghouse, Patricia (Hgg.): German Literature In A New Century. Trends, Traditions, Transitions, Transformations. New York: Berghahn Books 2008, S. 1-11, hier S. 4.

23 Vgl. Marven, Lyn: Introduction: New German-Language Writing since the Turn of the Millennium. In: Marven, Lyn; Taberner, Stuart (Hgg.): Emerging German-Language Novelists of the Twenty-First Century. Rochester: Camden House 2011, S. 1-16, hier S. 5.

24 Vgl. Neuhaus, Stefan: „Eine Legende, was sonst“. Metafiktion in Romanen seit der Jahrtausendwende (Schrott, Moers, Haas, Hoppe). In: Rohde, Carsten; Schmidt-Bergmann, Hansgeorg (Hgg.): Die Unendlichkeit des Erzählens. Der Roman in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1989. Bielefeld: AISTHESIS 2013, S. 69-88, hier S. 88.

25 Arnold, Sonja: Metaisierungstendenzen in der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart. In: Birnstiel, Klaus; Schilling, Erik (Hgg.): Literatur und Theorie seit der Postmoderne. Stuttgart: S. Hirzel 2012, S. 107-119, hier S. 110.

26 Ebd., S. 109.

27 Vgl. Gerstenbräun: a fiction is a fiction is fiction? (2012).

28 Ebd., S. 46.

29 Bareis: ‚Beschädigte Prosa‘ und ‚autobiographischer Narzißmus‘ (2010), S. 245.

30 Ebd., S. 266.

31 Ebd., S. 49.

32 Ebd., S. 64.

33 Ebd., S. 65.

34 Vgl. Navratil, Michael: Fantastisch modern. Zur Funktion fantastischen Erzählens im Werk Daniel Kehlmanns. In: literatur für leser 37 1:14 (2014), S. 39-57, hier S. 39.

35 Ebd., S. 50.

36 Tetzlaff, Stefan: Messen gegen die Angst und Berechnung des Zufalls. Grundgedanken der Poetik Daniel Kehlmanns. In: Textpraxis 4:1 (2012), S. 1-10, hier S. 7.

37 Anderson, Mark M.: Der vermessende Erzähler. Mathematische Geheimnisse bei Daniel Kehlmann. In: text+kritik 177 (2008), S. 58-67, hier S. 62.

38 Vgl. Neuhaus: „Eine Legende, was sonst“ (2013), S. 88.

39 Neuhaus: „Die Fremdheit ist ungeheuer“ (2013), S. 31.

40 Herrmann, Leonhard: Vom Zählen und Erzählen, vom Finden und Erfinden. Zum Verhältnis von Mathematik und Literatur in Daniel Kehlmanns frühen Romanen. In: Bomski, Franziska; Suhr, Stefan (Hgg.): Fiktum versus Faktum? Nicht-mathematische Dialoge mit der Mathematik. Berlin: Erich Schmidt 2012, S. 169-184, hier S. 169.

41 Ruf, Oliver: Transzendenz-‚Kanäle‘: Medienphilosophie und Memoria bei Daniel Kehlmann. In: Gansel, Carsten; Elisabeth Herrmann, Elisabeth (Hgg.): Entwicklungen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nach 1989. Göttingen: V&R unipress 2013, S. 259-284, hier S. 264.

42 Braun, Michael: Die Erfindung der Geschichte. Fiktionalität und Erinnerung in der Gegenwartsliteratur. In: Rohde, Carsten; Schmidt-Bergmann, Hansgeorg (Hgg.): Die Unendlichkeit des Erzählens. Der Roman in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1989. Bielefeld: AISTHESIS 2013, S. 139-161, hier S. 148.

43 Gerstenberger; Herminghouse: Trends, Traditions, Transformations: An Introduction (2008), S. 6.

44 Sandig, Barbara: Spannende Dialoge im Konjunktiv: Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“. In: Literaturstil (2008), S. 275-293, hier S. 276.

45 Nünning, Ansgar: Von der fiktionalen Biographie zur biographischen Metafiktion. Prolegomena zu einer Theorie, Typologie und Funktionsgeschichte eines hybriden Genres. In: Zimmermann, Christian von (Hg.): Fakten und Fiktionen. Strategien fiktionalbiographischer Dichterdarstellungen in Roman, Drama und Film seit 1970. Beiträge des Bad Homburger Kolloquiums, 21.-23. Juni 1999. Tübingen: Gunter Narr 2000, S. 15-36, hier S. 25.

Siglenverzeichnis

Unter Angabe der Seitenzahl werden für die häufiger angeführten Werke folgende Abkürzungen verwendet:

Ä | Wolf, Werner: Ästhetische Illusion und Illusionsbrechung in der Erzählkunst. Theorie und Geschichte mit Schwerpunkt auf englischem illusionsstörenden Erzählen. Tübingen: Max Niemeyer 1993.

DE | Genette, Gérard: Die Erzählung. 3., durchgesehene und korrigierte Auflage. Paderborn: Wilhelm Fink 2010.

DE | Genette, Gérard: Die Erzählung. 3., durchgesehene und korrigierte Auflage. Paderborn: Wilhelm Fink 2010.

DK | Rickes, Joachim: Daniel Kehlmann und die lateinamerikanische Literatur. Würzburg: Königshausen & Neumann 2012.

EE | Martinez, Matias; Scheffel, Michael: Einführung in die Erzähltheorie. München: C. H. Beck 1999.

FE | Scheffel, Michael: Formen selbstreflexiven Erzählens. Eine Typologie und sechs exemplarische Analysen. Tübingen: Max Niemeyer 1997.

FFL | Gass, William Howard: Fictions and the Figures of Life. 2. Auflage. Boston: Godine 1980.

FM | Scholes, Robert: Fabulation and Metafiction. Urbana: University of Illinois Press 1979.

FS | Wolf, Werner: Formen literarischer Selbstreferenz in der Erzählkunst. Versuch einer Typologie und ein Exkurs zur ‚mise en cadre‘ und ‚mise en reflet/série‘. In: Helbig, Jörg (Hg.): Erzählen und Erzähltheorie im 20. Jahrhundert. Festschrift für Wilhelm Füger. Heidelberg: Universitätsverlag WINTER 2001, S. 49-84.

HM | Hutcheon, Linda: Historiographic Metafiction. Parody and Intertextuality of History. In: O’Donnell, Patrick; Davis, Robert Con (Hgg.): Intertextuality and Contemporary American Fiction. Baltimore: Johns Hopkins University Press 1989, S. 3-32. Online verfügbar unter: http://hdl.handle.net/1807/10252. [Zuletzt abgerufen am 20. August 2015 um 11:58 Uhr.]

M | Waugh, Patricia: Metafiction. The Theory and Practice of Self-Conscious Fiction. London: Methuen 1984.

ME | Sprenger, Mirjam: Modernes Erzählen. Metafiktion im deutschsprachigen Roman der Gegenwart. Stuttgart: J. B. Metzler 1999.

MR | Zimmermann, Jutta: Metafiktion im anglokanadischen Roman der Gegenwart. Trier: WVT 1996.

NN | Hutcheon, Linda: Narcissistic Narrative. The Metafictional Paradox. New York: Methuen 1984.

PM | Alter, Robert: Partial Magic. The Novel as a Self-Conscious Genre. Berkeley: University of California Press 1975.

V | Kehlmann, Daniel: Die Vermessung der Welt. 12. Auflage. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2005.